Cold Cal­ling – 4 Tipps für die tele­fo­ni­sche Kaltakquise

Zuge­ge­ben, Cold Cal­ling besitzt kei­nen beson­ders guten Ruf und gilt vie­ler­orts nicht mehr als zeit­ge­mäss. Auch sei­tens Gesetz­ge­ber wur­den des­halb die Regeln für die Kalt­ak­qui­se stark ver­schärft. Den­noch sind vie­le Unter­neh­men hin­sicht­lich Neu­kun­den­ge­win­nung im Ver­trieb wei­ter­hin auf die tele­fo­ni­sche Kalt­ak­qui­se angewiesen.

In die­sem Blog­bei­trag erklä­ren wir Ihnen des­halb, wel­che Vor­tei­le das Cold Cal­ling nach wie vor bie­tet und wel­che Tipps Sie beach­ten sollten.

Was sind die Vor­tei­le von Cold Calls?

Sicher schnei­det die Kalt­ak­qui­se im Gegen­satz zur Warmak­qui­se im All­ge­mei­nen schlech­ter ab. Doch auch für Unter­neh­men mit einem soli­den Stamm an Bestands­kun­den ist es essen­zi­ell, die­se für die Neu­kun­den­ge­win­nung nicht gänz­lich zu ver­nach­läs­si­gen. So bie­tet die tele­fo­ni­sche Kalt­ak­qui­se beson­ders im Bereich B2B nach wie vor vie­le Vorteile:

Cold Calls benö­ti­gen wenig Res­sour­cen, denn jeder besitzt heut­zu­ta­ge ein Tele­fon. Im Gegen­satz zu E‑Mails und News­let­tern ist der klas­si­sche Tele­fon­an­ruf zudem deut­lich per­sön­li­cher und Sie haben direk­ten Kon­takt zu poten­zi­el­len Neu­kun­den. Und selbst wenn es zu kei­nem Abschluss kommt, haben Sie bei einem tele­fo­ni­schen Erst­kon­takt gege­be­nen­falls die Chan­ce, mehr über das ange­ru­fe­ne Unter­neh­men zu erfah­ren und wert­vol­le Infor­ma­tio­nen für zukünf­ti­ge Gesprä­che zu sammeln.

Ins­be­son­de­re im tech­ni­schen Ver­trieb ist die tele­fo­ni­sche Kalt­ak­qui­se oft unver­zicht­bar, denn je mehr Erklä­rungs­be­darf Ihre Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen vor­aus­set­zen, des­to mehr sind Sie von direk­ten Feed­backs poten­zi­el­ler Kun­den abhän­gig. Sie erfah­ren so bei­spiels­wei­se, wie preis­sen­si­tiv Ihr Gesprächs­part­ner ist oder auf wel­che Funk­tio­nen und Ser­vices er oder sie beson­de­ren Wert legen. Hin­zu kommt, dass klas­si­sche Wer­be­for­ma­te oft­mals nicht aus­rei­chen, um kom­ple­xe Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen hin­rei­chend zu erklären.

4 Tipps, mit denen Sie am Tele­fon überzeugen

Damit Sie poten­zi­el­le Neu­kun­den mit Cold Calls über­zeu­gen kön­nen, haben wir die fol­gen­den vier Emp­feh­lun­gen für Sie zusammengestellt:

Tipp 1: Bewe­gen Sie sich im Bereich des Legalen 

Gemäss der der­zei­ti­gen Geset­zes­la­ge ist die Kalt­ak­qui­se stren­gen Regeln unter­wor­fen. Beson­ders mit dem Gesetz gegen unlau­te­ren Wett­be­werb (UWG) soll­ten Sie sich daher ver­traut machen. Laut SECO ist so bei­spiels­wei­se die Kon­takt­auf­nah­me von Pri­vat­kun­den (B2C) via Tele­fon nur erlaubt, wenn Pri­vat­kun­den über einen Ein­trag im Tele­fon­ver­zeich­nis ver­fügt und die­ser Ein­trag nicht mit einem Stern (*) gekenn­zeich­net ist. Im B2B ver­hält es sich ähn­lich, jedoch gilt eine wich­ti­ge Aus­nah­me: Wenn Sie bei poten­zi­el­len B2B-​Kunden ein nach­voll­zieh­ba­res, geschäft­li­ches Inter­es­se ver­mu­ten kön­nen, ist der Anruf recht­lich gese­hen zuläs­sig.  

Tipp 2: Berei­ten Sie sich gut vor

Der Schlüs­sel zum Erfolg eines Cold Calls liegt in der Vor­be­rei­tung. Recher­chie­ren Sie daher sorg­fäl­tig, damit Sie sicher­ge­hen kön­nen, dass Sie den rich­ti­gen Ansprech­part­ner am Appa­rat haben. Auch muss Ihrem Gegen­über von Anfang an klar sein, war­um Sie gera­de sie oder ihn anru­fen. Sam­meln Sie des­halb bereits im Vor­feld so vie­le rele­van­te Infor­ma­tio­nen über Ihren Gesprächs­part­ner und des­sen Unter­neh­men wie möglich.

Tipp 3: Sei­en Sie selbstbewusst

Wir alle wis­sen, wie wich­tig die non­ver­ba­le Kom­mu­ni­ka­ti­on in Ver­kaufs­ge­sprä­chen ist. Dies gilt auch für Tele­fon­an­ru­fe. Denn auch wenn Ihr Gegen­über Sie nicht sehen kann, kann Ihr Gesprächs­part­ner den­noch dem Klang Ihrer Stim­me ent­neh­men, ob Sie ner­vös oder unsi­cher sind. Ver­ges­sen Sie daher nicht auch am Tele­fon zu lächeln und tele­fo­nie­ren Sie, wenn immer mög­lich, auf­recht im Stehen.

Bei der tele­fo­ni­schen Kalt­ak­qui­se ist ein «Nein» eher sie Regel als die Aus­nah­me. Ver­su­chen Sie des­halb Ableh­nung nicht per­sön­lich zu neh­men und las­sen Sie sich nicht ver­un­si­chern. Statt Abschlüs­se zu for­cie­ren, soll­ten Sie sich eher dar­auf kon­zen­trie­ren, mehr Infor­ma­tio­nen über das ange­ru­fe­ne Unter­neh­men ein­zu­ho­len und dar­auf, eine per­sön­li­che Bezie­hung zu Ihrem Ansprech­part­ner auf­zu­bau­en.

Tipp 4: Kom­men Sie zum Punkt

Wenn Sie poten­zi­el­le Neu­kun­den für sich gewin­nen wol­len, müs­sen Sie in der Lage sein Ihr Ange­bot ver­ständ­lich erklä­ren zu kön­nen. Dies gilt ins­be­son­de­re im tech­ni­schen Ver­trieb, wo Sie es in der Regel mit sehr kom­ple­xen Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen zu tun haben. Berei­ten Sie des­halb Ihren Ele­va­tor Pitch beson­ders gut vor. Sie soll­ten in der Lage sein, innert 20 bis 30 Sekun­den das Allein­stel­lungs­merk­mal (USP) Ihrer Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen mit weni­gen, ein­fa­chen Sät­zen auf den Punkt brin­gen zu können.

Fazit – Cold Cal­ling ist die Königs­dis­zi­plin im Vertrieb

Ob erfah­re­ner Ver­trieb­ler oder Per­so­nal­dienst­leis­ter – frem­de Men­schen anru­fen zu müs­sen, um sie von Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen zu über­zeu­gen, fällt fast nie­man­dem leicht. Zu Recht wird daher die tele­fo­ni­sche Kalt­ak­qui­se als die Königs­dis­zi­plin im Ver­trieb betrachtet.

Für erfolg­rei­ches Cold Cal­ling ist eine soli­de Vor­be­rei­tung eben­so wie Ver­hand­lungs­ge­schick und eine hohe Pro­dukt­kom­pe­tenz unverzichtbar.

Wie fast über­all gilt: Übung macht den Meis­ter. Gera­de am Anfang kann ein Gesprächs­leit­fa­den hilf­reich sein. Viel­leicht haben Sie in Ihrem Unter­neh­men auch einen erfah­re­nen Ver­trieb­ler, der Sie als Men­tor unter­stüt­zen kann. Im Lau­fe der Zeit kom­men Rou­ti­ne und Erfah­rung von ganz allein. Sobald Sie sich siche­rer füh­len, kön­nen Sie dann begin­nen mit unter­schied­li­chen Ansät­zen «zu spielen». 

Sehen Sie auch Dirk Kreu­ter zum The­ma Tele­fon­ak­qui­se:

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