Ele­va­tor Pitch – In nur 30 Sekun­den überzeugen

Als Ver­trieb­ler und Ver­trieb­le­rin wis­sen Sie, wie wich­tig eine gut aus­ge­ar­bei­te­te Kurz­prä­sen­ta­ti­on für Ihren Ver­kaufs­er­folg ist. Im Fol­gen­den erklä­ren wir Ihnen, was einen über­zeu­gen­den Ele­va­tor Pitch aus­macht und wie man ihn gewinn­brin­gend einsetzt.

Was ist ein Ele­va­tor Pitch

Der Ele­va­tor Pitch bezeich­net eine Metho­de, mit der Sie Ihr Pro­dukt, Ihre Dienst­leis­tun­gen oder Ihr Unter­neh­men in weni­ger als 60 Sekun­den über­zeu­gend prä­sen­tie­ren kön­nen. Der Begriff rührt daher, dass Sie in der Lage sein soll­ten, einen poten­zi­el­len Kun­den wäh­rend der Dau­er einer Fahrt mit dem Auf­zug (eng­lisch: ele­va­tor) von Ihrem Ange­bot zu überzeugen.

Die Ver­wen­dung die­ser Metho­de zur Erstel­lung einer pro­fes­sio­nel­len Zusam­men­fas­sung kann in meh­re­ren Situa­tio­nen sehr effek­tiv sein, z. B. beim Net­wor­king, bei der Neu­kun­den­ak­qui­se oder auch bei einem Vor­stel­lungs­ge­spräch.

Wenn Sie Ihren Ele­va­tor Pitch im Vor­aus gut vor­be­rei­ten und üben, kön­nen Sie schnell mit guten Argu­men­ten und wert­vol­len Infor­ma­tio­nen begeis­tern, ohne zu viel Zeit Ihrer Gesprächs­part­ner in Anspruch zu nehmen.

In 4 Schrit­ten zum per­fek­ten Ele­va­tor Pitch

Beim Erstel­len eines erfolg­rei­chen Ele­va­tor Pitchs kommt ein klas­si­sches Mar­ke­ting­prin­zip zum Ein­satz: AIDA – Atten­ti­on, Inte­rest, Desi­re, Action:

1. Atten­ti­on: Auf­merk­sam­keit gewinnen

In der Regel soll­ten Sie sich Ihrem poten­zi­el­len neu­en Kun­den natür­lich erst ein­mal gebüh­rend vor­stel­len. Je nach Situa­ti­on kann es aber auch durch­aus sinn­voll sein, dies nicht zu tun und statt­des­sen auf den Über­ra­schungs­ef­fekt zu set­zen. Ver­blüf­fen Sie Ihr Gegen­über bei­spiels­wei­se mit einem inter­es­san­ten Sach­ver­halt, einer span­nen­den Stu­die oder gar mit einer kon­tro­ver­sen Behaup­tung. Auch eine rhe­to­ri­sche Fra­ge kann ein pro­ba­tes Mit­tel sein, um sich die Auf­merk­sam­keit beim Erst­kon­takt zu sichern.

Begin­nen Sie das Gespräch zum Bei­spiel mit einer Fra­ge wie: «Wuss­ten Sie, dass bei Kauf­in­ter­es­sen­ten, die sich ein Pro­dukt­vi­deo anse­hen, die Wahr­schein­lich­keit 85% höher ist, dass die­se das Pro­dukt auch tat­säch­lich kau­fen?» Die Fra­ge oder Ein­lei­tung soll­te natür­lich im wei­tes­ten Sin­ne mit Ihren Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen zu tun haben, damit Sie ein­fa­cher eine naht­lo­se Über­lei­tung zum nächs­ten Punkt schaf­fen können.

2. Inte­rest: Inter­es­se wecken 

Sobald Sie sich die vol­le Auf­merk­sam­keit Ihres Gegen­übers gesi­chert haben, müs­sen Sie nun das Inter­es­se für Ihr Pro­dukt oder Ihre Dienst­leis­tung wecken. Stel­len Sie dabei her­aus, was der Mehr­wert respek­ti­ve das Allein­stel­lungs­merk­mal (USP) Ihres Ange­bots ist. Ihr USP (Uni­que Sel­ling Point) ist Ihr ein­zig­ar­ti­ges Ver­kaufs­ver­spre­chen, wel­ches Sie in ein bis maxi­mal drei Sät­zen zusam­men­fas­sen kön­nen sollten.

Bezo­gen auf das Bei­spiel aus unse­rem ers­ten Punkt für Pro­dukt­vi­de­os könn­te Ihr Inter­es­se wecken­der Satz bei­spiels­wei­se wie folgt lau­ten: «Mit unse­rer Soft­ware kön­nen Sie in weni­ger als 15 Minu­ten pro­fes­sio­nel­le Pro­dukt­vi­de­os erstellen.»

3. Desi­re: Begehr­lich­keit auslösen

Im drit­ten Schritt geht es dar­um beim poten­zi­el­len Kun­den eine Begehr­lich­keit aus­zu­lö­sen. Im Ide­al­fall konn­ten Sie bereits im Vor­feld eini­ge Infor­ma­tio­nen über Ihren Gesprächs­part­ner sam­meln und ken­nen des­sen Bedürf­nis­se und spe­zi­fi­schen Pain Points. So stel­len Sie sicher, dass Ihr Ele­va­tor Pitch für Ihr Gegen­über auch rele­vant ist. Bie­ten Sie Ihren poten­zi­el­len Neu­kun­den nun ein mass­ge­schnei­der­tes Ange­bot oder eine indi­vi­du­el­le Lösung an.

Ein Bei­spiel für die­se Pha­se in Ihrem Ele­va­tor Pitch wäre: «Unse­re Video-​Software ist für Start-​Ups und KMUs kon­zi­piert, die nicht über die nöti­gen Res­sour­cen ver­fü­gen, eine gros­se Wer­be­agen­tur für ihre Pro­dukt­vi­de­os zu beauf­tra­gen und die statt­des­sen auf der Suche nach einer schnel­len und vor allem kos­ten­güns­ti­gen Lösung sind.»

4. Action: Zur Hand­lung aufrufen 

Im letz­ten Schritt Ihres Ele­va­tor Pitchs soll­ten Sie Ihr Gegen­über nun zum Han­deln auf­for­dern, indem Sie einen soge­nann­ten Call-​to-​Action (CTA) plat­zie­ren. Ver­ein­ba­ren Sie bei­spiels­wei­se einen Ter­min für ein wei­te­res Gespräch oder hin­ter­las­sen Sie Ihre Visi­ten­kar­te.

Wie im vor­an­ge­gan­ge­nen Bei­spiel, könn­te Ihr CTA zum Bei­spiel wie folgt lau­ten: «Tes­ten Sie einen Monat lang kos­ten­los und ganz unver­bind­lich unse­re Video-Software.»

Den Ele­va­tor Pitch erfolg­reich in der Pra­xis anwenden

Haben Sie Ihren Ele­va­tor Pitch ein­mal schrift­lich aus­ge­ar­bei­tet, geht es nun um die Anwen­dung in der Pra­xis. Hier­bei soll­ten Sie fol­gen­de sechs Punk­te beachten:

  • Benut­zen Sie eine ver­ständ­li­che Spra­che und ver­zich­ten Sie lie­ber auf den Fach­jar­gon oder gera­de im Trend lie­gen­de Fach­wör­ter («Buz­zwords»).
  • Ver­su­chen Sie in einem nor­ma­len Tem­po zu spre­chen und ach­ten Sie auf eine freund­li­che und offe­ne Kör­per­hal­tung.
  • Bewe­gen Sie sich mit Ihrem Gegen­über auf Augen­hö­he und wäh­len Sie auch die pas­sen­de Klei­dung für Ihre Präsentation.
  • Neh­men Sie die Reak­tio­nen Ihres Gegen­übers auf­merk­sam wahr. Dies ermög­licht es Ihnen Ihre Beob­ach­tun­gen mit in Ihren Pitch ein­flies­sen zu las­sen und auf Kri­tik­punk­te schnel­ler zu reagieren.
  • Ver­su­chen Sie Ihre Gesprächs­part­ner auch emo­tio­nal zu packen, indem Sie auf Sto­rytel­ling set­zen. Flech­ten Sie bei­spiels­wei­se eine Geschich­te dar­über ein, wie Ihr Ange­bot einem ande­ren Kun­den gehol­fen hat und wie die­ser pro­fi­tie­ren konnte.
  • Ver­ges­sen Sie auf kei­nen Fall Ihre Kon­takt­da­ten zu hinterlassen.
  • Üben Sie so lan­ge, bis Sie sich mit Ihrem Ele­va­tor Pitch abso­lut sicher fühlen.

Fazit: Eine gute Vor­be­rei­tung ist bei einem über­zeu­gen­den Ele­va­tor Pitch das A und O!

Schau­en Sie sich zum The­me Pit­chen auch das Video “Inter­es­se wecken – Das musst du beim Pitch beach­ten” von Dirk Kreu­ter an:

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